Flaschenpost
Songtext
Papa, du siehst so traurig aus
Papa, was ist mit dir los
Kind, sei still, hilf mir beim Sammeln
Und frag nicht als wärst du schon groß
Guck mal, Papa, ich hab uns ein Schiff
Aus alten Kanistern gebaut
Damit segeln wir los durch Wellen und Wind
Bevor noch der Morgen graut
Ach Kind, wie soll denn dein Schiffchen schwimmen
Und viel zu klein ist es auch
Das Meer liegt am anderen Ende der Welt
Geh, hol mir den Reifenschlauch
Den will ich versuchen zu flicken und dann
Mit etwas Glück zu verkaufen
Du hast dann heut‘ was zu essen, mein Kind
Und ich hab was zu saufen
Mensch Papa, siehst du die Wellen denn nicht
An unserem Ufer sich brechen
Ein Segel aus Sacktuch hab ich gesetzt
In See könn‘ wir morgen früh stechen
Die Distel, die Ratte, den Floh nehm’n wir mit
Den Hund, die Katz‘ und den Wurm
Und den Reifen nehm’n wir als Rettungsring
Bei Mann-über-Bord im Sturm
Still jetzt, ich will nichts mehr hören davon
Es gibt hier kein Schiff und kein Meer
Und kein Haus und kein Bett und kein Geld und kein Glück
Hör auf zu träumen, komm her
Und hilf mir jetzt leere Flaschen zu suchen
Wir kriegen darauf bißchen Pfand
Das reicht dann vielleicht für `ne heiße Suppe
Vergiss dein Schlaraffenland
Die Flaschen, Papa, können wir brauchen
Ich hab da eine Idee
Wir nehmen sie mit und lassen sie schwimmen
Draußen auf hoher See
In jede tun wir `n Zettel hinein
Und ist sie lange geschwommen
Findet sie einer und liest unsere Post
„Hallo, wir sind’s, wir kommen“
Musik und Text
Musik: Konstantin Wecker / Text: Adrian Ils
Abdruckrechte
Sturm & Klang Musikverlag GmbH / Chrysalis Music Holdings GmbH / Alisa Wessel Musikverlag
Erstveröffentlichung
Weitere Veröffentlichungen