Solidarität mit Lisa Poettinger
Liebe Freund*innen,
heute will ich Euch dazu einladen, solidarisch zu sein mit einer jungen Klimaaktivistin aus München:
Das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus versagt der Klimaaktivistin Lisa Poettinger die Zulassung zum Vorbereitungsdienst für das Lehramt (Referendariat). Das bedeutet für die 28-jährige Studentin faktisch ein Ausbildungs- und Berufsverbot. Nach jahrelangem Studium und einigen Zusatzqualifikationen soll Lisa nicht lehren dürfen. Die Rückkehr der Berufsverbote sollten wir alle gemeinsam verhindern. Deshalb habe ich den Solidaritätsaufruf für Lisa unterschrieben.
Das faktische Berufsverbot gegen Lisa hat eine Ministerin beschlossen, deren Parteifreund als Jugendlicher in der Schule antisemitische Nazi-Flugblätter verteilt hat und sich daran bis heute nicht erinnern will. Es hätte dem bayerischen Wirtschaftsminister vermutlich sehr gutgetan, wenn er in seiner Schulzeit von jungen antifaschistischen Lehrerinnen mit seinem NS-Gedankengut offen konfrontiert worden wäre.
Wie in den 1970er und 1980er Jahren, der Hochzeit der Berufsverbote gegen die Linke, werden heute wieder einzelne junge engagierte Menschen konkret verfolgt, um hunderttausende engagierte Menschen einzuschüchtern. Die einzige Antwort darauf kann nur eine breite Solidaritätsbewegung mit Lisa sein. Dabei müssen wir nicht in allen unseren politischen Überzeugungen einer Meinung sein. Als bekennender Anarchist unterstütze ich aber selbstverständlich eine junge engagierte Klimaaktivistin und Marxistin und habe den Solidaritätsaufruf gegen das Berufsverbot von Lisa unterschrieben:
https://wwto2a21.forms.app/aufruf-lisa
1979 habe ich in meinem Lied „Vaterland“ schon einmal über Berufsverbote gegen Linke und das Erstarken von jungen und alten Nazis u.a. geschrieben:
„Und der Vata woaß ned aus no ein,
so weit is scho kumma mit der Duckerei,
mit Kommunistenhatz und Berufsverbot
und Wirtschaftswunder und Arbeitsnot.
Da wehrst di dei Lebn lang gegen all den Schutt,
und dann machas dafür deinen Sohn kaputt.“
Mit meinen beiden Lieder „Vaterland“ von 1979 und „Vaterland Nr. 2“ von 2001 will ich uns allen Mut machen für unseren gemeinsamen Kampf gegen Repression und Berufsverbote, gegen Krieg und Faschismus. Für das Leben!
(hier die Links zu den zwei Versionen von Vaterland)
https://www.youtube.com/watch?v=hTj7ZhvY8ZE
https://www.youtube.com/watch?v=gTWIX9g6ROA
Euer Konstantin